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482. Eintrag von am 17.01.2015 - Anzahl gelesen : 28
Umstellung linkes knie - viele offene Fragen
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ich bin 29 und habe aufgrund vieler Luxationen der Kniescheibe schon einen massiven Knorpelschaden am linken Knie weswegen (und wegen der Instabilität des Knies) ich mich jetzt zu einer Umstellungsosteotomie entschlossen habe.
Mache mir jetzt natürlich auch viele Gedanken. Es fängt schon mit der Arbeit an meine Chefin weis von meinem Problem und normalerweise kann man auch gut mit ihr reden allerdings ist sie in letzter Zeit schon schwer genervt wenn man nur 1 Woche wegen Krankheit fehlt. Wie war das bei euch so? Habt ihr eurem Chef gleich gesagt wielange ihr in etwa ausfallt oder habt ihr nur gesagt das ihr auf unbestimmte Zeit fehlt ?
Wegen der OP selbst mach ich mir keine Gedanken den ich weis das ich im Klinikum Bamberg in sehr guten Händen bin.
Gedanken mach ich mir mehr über das danach. Wär schön wenn ihr mir vielleicht ein bischen was erzählen könntet. Wie sah euer Alltag nach der OP aus? Wie ist es nach der OP mit baden oder duschen? Kann man nach der OP auf der Seite schlafen ?
Ich hab auch im Forum immer wieder von Verklebungen gelesen kann mir jemand sagen was das ist und was man dagegen tut?
schon mal vielen dank fürs lesen
A.
6. Antwort
von am 18.01.2015
Ich gehe 2 x pro woche zur physio. Vor meiner op konnte ich ca 15 min ohne humpel gehen. Danach musste ich eine pause einlegen oder weiter hinken... Ich hatte auch tage die besser und wieder andere in denen ich verzweifeln konnte. Ob ich zufrieden bin... Zum jetzigen zeitpunkt ist es einfach noch zu früh um zu beurteilen. Grundsätzlich sollte es nun besser werden. Da es aber nicht mein erster versuch ist, bin ich noch skeptisch. Ich bin aber überzeugt, dass wir in unserem alter keine andere wahl als die osteotomie haben!! betreffend den schmerzen ist es schon so, dass mir zum jetzigen zeitpunkt alles weh tut, vorallem muskulär und an den nerven. Sie sind aber nicht so stark das die nicht ertragbar wären. Die schmerzen sind unregelmässig über tag und nacht verteilt. Schmerzmittel nehme ich seit der 2.woche nicht mehr, lediglich aus diesem grund, dass ich merke wenn es zuviel für mein knie wird. Ich empfinde es auch als unangenehm, dieses taubheitsgefühl übers schienbein, mein knie sieht noch deformiert aus, dellen und schwellung. Es flutscht, zieht und pickst ständig. Ich muss dazu sagen, dass ich alleine wohne und ich dachte das geht auch so. Nach dem 2. tsg organisierze ich aber eine freundin die mir mittagessen kochte und etwas den haushalt auf fordermann bringt. Ich besitze viele kleider somit musste ich die ersten 4 wochen nicht waschen. Was ich dir noch empfehlen würde wäre einen bürostuhl mit rädern, damit du etwas transportieren kannst. Du wirst an femur und tiba korrigiert, dann hast du ja einiges vor dir!!
5. Antwort
von am 18.01.2015
Ich meine natürlich Frenur und Tibia. Sry Ärzte schrift kann man immer so schlecht entziffern :-)
4. Antwort
von am 18.01.2015
danke für eure Antworten. Der OP termin ist am 9.2 Bei mir wird Tenur und Tibia umgestellt um jeweils 10 grad wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe ausserdem wird eine Arthroskopie gemacht. Mein Arzt meinte ich muss mit einem Ausfall von 6 Monaten rechnen. Da ich als Hauswirtschafterin arbeite muss ich 7 bis 8 Stunden stehen. Ich lebe zum Glück noch zuhause was die ganze Sache einfacher macht .
3. Antwort
von am 18.01.2015
B.,
danke für deine Antwort. Bei mir ist es am 9.2 soweit. wenn ich dasrichtig entziffern kann wird Tenur und Tibia umgestellt beides um jeweils 10 grad wenn ich das grad richtig im Kopf habe. Eine Arthroskopie wird auch gemacht also quasi 3 OP`s in einer. Ich bin Hauswirtschafterin in einem Altenheim was bedeutet das ich zwischen 7 und 8 Stunden stehe. Was jetzt schon manche Tage sehr beschwerlich ist. Manchmal komm ich wochenlang klar und merk gar nichts und dann geht wieder überhaupt nichts. Im sitzen dusch ich auch immer was aber auch daran liegt das ich mit meiner Oma zusammen lebe und sie einen Wannenlifter hat aber die Angst auszurutschen kenn ich nur zu gut. Das mit dem schlafen ist doof aber gut muss ich durch.
Mein Arzt meinte ich muss mind. 12 wochen an Krücken gehn danach muskelaufbau und reha. Ich muss mit nem Ausfall von einem halben Jahr rechnen. Aber das nehm ich gern in Kauf wenn das Knie hinterher stabil ist und ich endlich keine Angst mehr haben muss das es mich hinhauen könnte. Ich geh deswegen schon fast nicht mehr raus und nur sehr ungern irgendwo alleine hin und ohne Handy schon gar nicht.
Bist du den mit dem Ergebnis bis jetzt zufrieden? Wie oft machst du den Physio?
2. Antwort
von am 17.01.2015
A.,
also ich wusste vorher nicht wie lange ich ausfallen werde aber ich habe gesagt dass es länger dauert, möglicherweise wie bei der Hüftop und mit anschliessender Wiedereingliederung.
Ein Erwerbsfähiger ist nach einer Umstellung im Durchschnitt 12 Wochen krank geschrieben und fängt danach mit Wiedereingliederung (4 Std, 6 Std, 8...) an. Auch im Büro.
Da ich alleinstehend bin war es nach dem KH Aufenthalt nichts bei mir mit liegen ;-) Ich bin mind. 2 Mal in der Woche zur Physio und zusätzlich musste ich zum Doc wegen Wundpflege, dann Fäden ziehen, Kontrollen.... Ich habe meinen Haushalt so gut wie es mit krücken und einem Bein geht gemacht. Meine Nichte hat mir die Einkäufe gebracht solange ich überhaupt nicht auftreten durfte (ZB Essen was in der Mikro in der Packung erwärmt werden kann etc.) Wäsche habe ich selber im Keller gewaschen. Im Krankenhaus lernst du wie du auf einem Bein mit Krücken die Treppe hoch und runter kannst. Ich habe es mir immer wieder im Sessel bequem gemacht, vor mir einen sogenannten Hockerrucksack hingestellt darauf ein Kissen und so oft wie möglich das Bein hochgelegt. Schmerztabletten habe ich nach KH entlassung gar nicht mehr genommen. Ich war sogar in den ersten 6 Wochen nach der OP auf einem Open-Air Konzert mit dem Hockerrucksack auf den ich mich setzen konnte. Für die Fahrt habe ich mir extra ein Automatikauto gemietet. Anfangs kann man nur auf dem Rücken schlagen.
Was du benötigen wirst ist sehr sehr viel Geduld. Bis alles wieder wirklich so weit in Ordnung ist kann es bis zu 3 Jahre dauern.
C.
1. Antwort
von am 17.01.2015
A. Ich bin in etwa gleich alt wie und kann dir vielleicht weiterhelfen. Meine tibiakopfosteotomie ist nun fünf wochen her, also noch frisch im Gedächnis. Also mein alltag ist schnell erklärt: liegen, liegen und nochmals liegen. Die ersten 4 wochen war ich flach...Ich habe dann vom bett aus sofa und bei schönem wetter auf den liegestuhl gewechselt. Z.b. Am Küchentisch sitzen war für mich nur kurz, ca. 15 min möglich, liegt aber ev. auch daran, das ich eine gelenkseröffnung hatte. Die fäden bleiben meistens 14 tage, während dieser zeit kannst du duschen, musst du aber die Wunde mit wasserfestem pflaster abdecken. Ich musste immer im sitzen duschen, mache es auch jetzt noch so, weil ich angst vor dem ausrutschen hatte. Mit dem schlafen... Das ist fast das doofste an der ganzen sache. Die ersten 3 wochen konnte ich nur auf dem rücken schlafen. Mittlerweile kann ich auf beiden seiten schlafen, habe aber immer ein dickes kissen zwischen den knien, den druck halte ich sonst nicht aus. Auf dem bauch kann ich mittlerweile auch schlafen, muss aber auch immer ein kissen unter den oberschenkel legen, damit das knie nicht auf der Matratze aufkommt. Ich habe sofort mit der physio begonnen und der therapeut massiert dir dann diese stellen wo es bei der beugung zieht und pickst und danach kann ich dann immer einige grade mehr beugen. Betr. der arbeitsunfähigkeit würde ich offen und ehrlich sein. Meine vorstellung war es auch, dass ich nach kurzer zeit wieder zur arbeit gehen kann, aber das merkst du dann schnell, das der kopf will aber dein bein nicht kann....was arbeitest du denn? 6-8 wochen gehst du sicher mit den stöcken!! Was wird bei dir denn genau gemacht? Wo wird umgestellt und wieviel grad? Was wird mit der Kniescheibe gemacht? Was wird gegen den Knorpelschaden gemacht?
Nimm dir bitte genügend zeit, denn wenn du es in angriff nimmst, muss es doch auch gut kommen!! Wann ist es denn bei dir soweit?
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